Die Wildensteinschule, seit Januar 2024 als Naturpark-Schule zertifiziert, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern anhand lebendiger Projekte vielfältige Erfahrungsorte in der Naturpark-Region nahezubringen. Durch regelmäßige Exkursionen zu und mit Fachleuten vor Ort kann die heimische Umgebung mit allen Sinnen erforscht werden. Der Bau von Nistkästen im nahegelegenen Wald, Fledermaus-Führungen, ein Besuch auf der Burg Wildenstein, die Naturpark-Kochschule und ein Aktionstag zum Thema Kartoffel in Sigmaringen sind nur einige Beispiele aus der umfangreichen Projekt-Liste. Die Schülerinnen und Schüler ließen es sich nicht nehmen, den Gästen all das auch selbst vorzustellen: Mit einer Fotopräsentation ermöglichten sie eindrucksvolle Einblicke in die schulischen Aktivitäten der letzten Jahre. Auch das „Naturpark-Schul-Lied“ wurde vorgetragen – sogar mehrstimmig. Landrätin Stefanie Bürkle,
2. Vorsitzende des Naturpark Obere Donau e. V., lobte das besondere Engagement und die vorbildliche Bildungsarbeit der Naturpark-Schulen. Auch die weiteren Gäste, darunter Bürgermeister Stephan Frickinger, Karl Endriß vom Landesbauernverband und Dorothee Riester, Schulleiterin der Donau-Lauchert-Schule in Sigmaringendorf, zeigten sich begeistert. Ministerialdirektorin Isabel Kling freute sich insbesondere über die vielen Fragen und Geschichten der Schülerinnen und Schüler: „Ihr Kinder seid unser größtes Gut – euch gehört die Zukunft. Das Ministerium wird sich deshalb weiterhin dafür starkmachen, dass das Leben in Baden-Württemberg so lebenswert bleibt und ihr auch als Erwachsene immer gerne nach Hause zurückkommt.“
Nächste Station: die Naturpark-Kochschule, welche an diesem Tag die 3. Klasse der Wildensteinschule besuchte. Mit der Küche auf Rädern ist das Kochschul-Team aus dem Naturpark Südschwarzwald seit 2019 an Kindergärten, Schulen, Naturpark-Märkten und bei Online-Kochkursen aktiv, um Familien für nachhaltige Ernährung und den Spaß am Kochen mit Lebensmitteln aus regionaler Landwirtschaft zu begeistern. Das Projekt wird vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert. 2024 sind über 170 Kochschul-Programme geplant – Tendenz steigend. Seit einigen Jahren kommen auch die anderen sechs Naturparke in Baden-Württemberg in den buchstäblichen Genuss des Ernährungsbildungs-Programms. An der Wildensteinschule öffnete die „Küche auf Rädern“ bereits zum zweiten Mal ihre Türen.
Die Gäste nutzen die Gelegenheit, um den kleinen Köchinnen und Köchen über die Schultern zu sehen. Fleißig wurde das beliebte Frucht-Ketchup zubereitet, welches Zucker mit der Süße aus saisonalem Obst ersetzt. Außerdem legten die Kinder Gemüse ein – mit Hilfe eines simplen Suds wurden Gurken, Karotten und Co. länger haltbar gemacht. Das Ergebnis: eine leckere Vesper-Beilage, die Lebensmittelverschwendung bekämpft. Rezept-Highlight der kleinen Köchinnen und Köche war der Gemüse-Power-Snack. Die Masse aus Hüttenkäse, Haferflocken, Karotten und Gewürzen ergibt knusprige Taler, die sich gut zum Naschen eignen. „Die Kinder merken, dass selbstgemachte Snacks mit guten, regionalen Zutaten richtig lecker sein können und ganz fix gemacht sind.“, so Chiara Schuler, Projektkoordinatorin der Naturpark-Kochschule. Im Rahmen des spielerischen Theorieteils nahmen die Schülerinnen und Schüler dann gängige Lebensmittelverpackungen unter die Lupe. Gemeinsam wurde untersucht, wo die Angaben zu Nährwerten oder Zutaten zu finden sind und was sie für Gesundheit und Umwelt bedeuten. Die Rektorin der Wildensteinschule, Petra Schweikart-Rebholz, freute sich über den erneuten Besuch der Naturpark-Kochschule: „Das Kochschul-Team versteht es, die Kinder zu begeistern. Mit Stolz präsentieren sie ihren Eltern die selbstgemachten Leckereien. Die Rezepte machen Lust auf Lebensmittel aus der Region, die neugewonnenen Erkenntnisse können gut im Familienalltag angewandt werden. Ich hoffe, dass wir das Angebot auch im kommenden Jahr wieder wahrnehmen können.“
Die Naturpark-Kochschule soll mit Unterstützung des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz auf ganz Baden-Württemberg ausgeweitet werden. Derzeit wird ein zweites Kochmobil gebaut, um noch mehr Menschen erreichen zu können. Ministerialdirektorin Isabel Kling lobte das Kochschul-Konzept: „Die vielfältige und qualitätvolle Landwirtschaft in Baden-Württemberg trägt maßgeblich zu einer nachhaltigen Entwicklung bei. Regionale Lebensmittel sowie die Landwirtinnen und Landwirte, die uns damit versorgen, verdienen mehr Wertschätzung. Es ist deshalb wichtig, Groß und Klein für das Kochen mit frischen, regionalen Zutaten zu begeistern. Die Naturpark-Kochschule leistet hier einen sehr wertvollen Beitrag.“, so die Ministerialdirektorin.
Der Geschäftsführer des Naturpark Obere Donau e. V., Bernd Schneck, freute sich über das große Interesse an den Naturpark-Projekten. „Gemeinsam mit den Gemeinden und Städten sowie den Menschen in unseren Gebieten können wir als Naturparke in Baden-Württemberg viel zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung beitragen. Ohne die Mittel des Landes Baden-Württemberg wären Erfolgsprojekte wie die Naturpark-Schulen oder die Naturpark-Kochschule aber nicht möglich. Wir hoffen auf weitere Unterstützung und freuen uns über die gute Zusammenarbeit.“
Weitere Informationen zu den Projekten des Naturparks finden Sie unter www.naturpark-obere-donau.de.
Weitere Informationen zur Naturpark-Kochschule finden Sie unter
www.naturpark-kochschule.de.
Das Programm Naturpark-Schule wird mit Mitteln des Landes Baden-Württembergs, der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union (ELER) gefördert.
Das Projekt Naturpark-Kochschule wird durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert.
Bildnachweise (© Naturpark Südschwarzwald e. V.)