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Bewohner von Felsen, Wiesen und Wäldern

Tiere im Naturpark

 

Das Obere Donautal bietet mit seiner einzigartigen Landschaft und seiner Vielfalt an unterschiedlichen Lebenräumen, vielen Tieren eine Heimat. Manche von Ihnen kommen sonst nur in wenigsen Gebieten Deutschlands vor.
Einige der Tiere, die im Naturpark vorkommen, werden unten näher vorgestellt. Auch wenn Sie wahrscheinlich nicht alle vor Ort zu Gesicht bekommen werden, können Sie bei Ihrem Besuch vielleicht die einen oder anderen Spuren, z. B. vom Biber, entdecken.
In unseren Veranstaltungen haben wir auch immer wieder Führungen zu bestimmten Tierarten, wie z. B. Uhu und Gams eingeplant.

 

Hier einige unserer Bewohner:

Mit etwas Glück lassen sich im Gebiet des Naturparks seit einigen Jahrzehnten auch Gämsen beobachten. Durch ihre besondere Anpassung an den Lebensraum Fels, treten sie vor allem im Donautal und am Albtrauf auf. Dank ihres schwarzen Winterfells sind sie, vor allem in der kalten Jahreszeit, als tagaktive Tierart, in schneebedeckten Steilhängen gut zu sehen. Dagegen sind sie im Sommerhalbjahr in den dicht belaubten Wäldern nur schwer zu entdecken. Aus Naturschutzsicht ist das Vorkommen von Gämsen nicht unproblematisch, da sie Schäden an der seltenen Felsvegetation verursachen.

Seit ca. dem Jahr 2000 besiedelt der Biber die Donau und ihre Nebenflüsse im Naturpark. Mittlerweile sind an allen Gewässern Spuren und Nachweise des größten Nagetiers Deutschlands zu finden. Besonders deutlich sind die Nagespuren an zahlreichen Bäumen in Gewässernähe zu sehen.

Trotzdem bekommt man das nachtaktive Tier nur sehr selten zu sehen.

Eine informatives Faltblatt zum Biber können Sie unter unseren Kinder - Broschüren kostenlos bestellen.

 

Nachdem der Dachs Ende letzten Jahrhunderts im Zuge der Tollwutbekämpfung recht selten geworden war, tritt er heute wieder sehr häufig auf. Auch im Naturpark ist er mittlerweile wieder auf ganzer Fläche zu finden. Da er nur nachts aktiv ist, bleibt er meist unbeobachtet, am ehesten sieht man gelegentlich Verkehrsopfer entlang der Straßen. Dachse bewohnen ihre auffälligen Familienbauten über viele Jahrzehnte, hier lassen sich mit viel Glück auch einmal Jungtiere beobachten.

Auch zum Dachs haben wir einen kostenlosen Flyer für Kinder.

 

Auf der gesamten Fläche des Naturparks findet das Schwarzwild Lebensraum. Da es meist nur nachts aktiv ist, wird der Besucher es kaum einmal zu sehen bekommen, obwohl es zu den häufigsten Wildtieren unserer Heimat gehört. Buchenmast und schneearme Winter begünstigen die Vermehrung und sorgen mancherorts zu teilweise erheblichen Problemen in der Landwirtschaft, hierzu trägt allerdings auch der intensivierte Maisanbau bei.

Seit dem Jahr 2005 gehört der Luchs zu den besonderen Arten, die das Tal der Oberen Donau bewohnen. Donautal und Albtrauf mit Felsen und großen, zusammenhängenden Waldgebieten sind optimale Habitate für die größte, früher hier heimische und dann ausgerottete Raubkatze.

Im Jahr 2016 konnten erstmals mehrere Luchse gleichzeitig im Gebiet der Oberen Donau nachgewiesen werden, es handelte sich aber nur um männliche Tiere, so dass bisher keine Reproduktion nachgewiesen werden konnte.

Wenn Sie mehr zum Thema erfahren und aktuelle Informationen zu Luchsen im Naturpark erhalten möchten, besuchen Sie unseren Luchs - Infopoint an der Burg Wildenstein in Leibertingen! 

Als einer der häufigsten Vertreter unserer Waldbewohner, findet der Fuchs als Kulturfolger auch in bewohnten Gebieten genügend Unterschlupf und Nahrung, um dort zu leben.

Das Aufkommen von Staupe und Räude haben in den letzten Jahren teilweise spürbar die Bestände reduziert. Trotzdem ist er oft, vor allem im Winter während der Paarungszeit, auch tagsüber zu beobachten.

Marder gehören zu den typischen Bewohnern unserer Wälder und Dörfer. Der Steinmarder zählt zu den Kulturfolgern und ist in allen bewohnten Gebieten nachts anzutreffen. Der Baumarder ist, als reiner Waldbewohner, nur sehr selten, am ehesten frühmorgens oder spät abends, zu sehen.

Stein- und Baummarder unterscheiden sich äußerlich durch ihren Kehlfleck. Der Steinmarder besitzt einen weißen Kehlfleck, der Baummarder, der wesentlich seltener ist, einen gelben Kehlfleck.

Wie ein kleiner blauer Edelstein ziert der Eisvogel die Bach- und Flussläufe unserer Heimat. An flachgründigen Gewässerzonen findet er die Möglichkeit, nach kleinen Fischen zu jagen. Seine Brutröhren gräbt er in die natürlich belassenen Uferböschungen entlang unserer Fließgewässer. Strenge Winter mit eisbedeckten Gewässern und massive Störungen durch den Menschen während der Brutzeit, können den Eisvögel vor massive Probleme stellen. Für die Donau gibt es daher Regelungen zum Bootfahren, sowie zum Schutz der Flussufer.

 

Auch zum Eisvogel haben wir eine Broschüre für Kinder für Sie.

 

Als Felsenbrüter findet der Uhu sehr gute Möglichkeiten im Bereich der Felsen entlang der Donautalhänge zu brüten. Eine große Anzahl an Säugetieren und Vögeln dient ihm hier als Nahrung.

Mit der Auswilderung ab dem Jahr 1956 im Oberen Donautal konnte diese große Eule wieder ihren angestammten Platz hier einnehmen. Schon mit Einbruch der Dunkelheit ist der Ruf des Uhus „Bu-ho“ durch die Stille des Tales zu hören.

Unsere Kinder-Broschüre zum Thema Uhu finden Sie hier.

Felsbiotope, wie im Durchbruchstal der Donau, sind Lebensraum für den schnellsten Jäger der Lüfte. Mit ca. 300 km/h gilt er als das schnellste Tier auf unserer Erde. Etwas Glück braucht man, um ihn bei seinen Jagdflügen zu beobachten. Die Bestände scheinen in den letzten Jahren stabil zu sein und so kann der Schutz um den Wanderfalken als einer der großen Erfolge des Naturschutzes gesehen werden.

Als größter Vertreter der Gruppe der Rabenvögel finden wir den Kolkraben mittlerweile wieder auf der gesamten Fläche des Naturparks. Nachdem er viele Jahre ausgestorben war, hat er, von den Alpen ausgehend, die Region wiederbesiedelt. Er gilt als einer der intelligentesten Vögel. Er ernährt sich, als Allesfresser, vor allem auch von Aas. Die Paare bleiben lebenslang zusammen und vollführen spektakuläre Balzflüge. Besonders im Herbst, lassen sich fliegende Jungvogeltrupps sehr gut beobachten.

Die kleinste Art der Rabenvögel gehört zu den Kulturfolgern unserer Wildvögel. So ist sie z. B. am Bahnhof Sigmaringen ständig präsent und gut zu beobachten. Im eigentlichen Donautal brütet sie jedoch an ihren ursprünglichen Brutplätzen, den Felsen. Die Kletterregelung des Landkreises Sigmaringen nimmt hierauf besondere Rücksicht. Gut erkennbar ist der graue Kopf mit den hellen, grauen Augen, welche die Dohle als Alleinstellungsmerkmal besitzt.

Das Gebiet des Naturparks Obere Donau stellt für den Rotmilan einen idealen Lebensraum dar, hier erreicht er eine seiner größten Populationsdichten weltweit. Der intensive Wechsel von Offenland und kleineren Waldflächen, sowie das Vorhandensein vieler strukturreicher Heckenlandschaften, begünstigen sein Vorkommen. Nach seinem Rückflug aus den Überwinterungsgebieten in Afrika, gehört dieser Greifvogel daher in den Sommermonaten zum alltäglichen Bild unserer Landschaft. Besonders schön lässt sich der Rotmilan beobachten, wenn Wiesen frisch gemäht werden.

 

Seit einigen Jahren ist der Weißstorch wieder in vielen Bereichen Oberschwabens, des Bodensees und des Naturparks südlich der Donau zu finden. Besonders beeindruckend ist seine Flügelspannweite von 2 m. Einmal das Klappern mit seines Schnabels zu Beginn der Brutzeit zu hören, ist ein beeindruckendes Erlebnis.
Auch der Schwarzstorch lässt sich gelegentlich im Naturpark sehen. Er brütet an äußerst versteckten Stellen in geschlossenen Wäldern und Mooren Oberschwabens.

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